Lösungsorientierte Maltherapie als Form der Kurzzeittherapie
Die Lösungsorientierte Maltherapie, die von Dr. phil. Bettina Egger und lic. phil. Jörg Merz in den frühen 1980er Jahren in der Schweiz entwickelt wurde, ist eine Form der Kurzzeittherapie, die davon ausgeht, dass „störende“ bzw. „traumatisierende“ Erinnerungsbilder im Gehirn durch „störungsfreie“ Bilder, die in der Therapie gemalt werden, ersetzt werden können. Der Methode der Lösungsorientierten Maltherapie liegen neurobiologische Forschungen zugrunde.
„Ich kriege die Bilder nicht mehr aus dem Kopf“
„Ich kriege die Bilder nicht mehr aus dem Kopf“ sagen viele Menschen nach belastenden oder schockierenden Erlebnissen.
Manchmal sind es aber nicht nur die Bilder, die uns belasten, sondern auch Gerüche, Geräusche, Gefühle usw.
Malen ist geeignet, all diese Erinnerungen und Erlebnisse zur Ruhe zu bringen. Wie funktioniert das?
Die Lösungsorientierte Maltherapie unterscheidet sich – abhängig vom jeweiligen Anliegen – von anderen kunsttherapeutischen Verfahren dadurch, dass sie nicht auf „Ausdruck“, sondern vielmehr auf „Eindruck“ gerichtet ist. So lassen unter Anleitung gemalte einfache, klare Bilder die verstörenden Bilder und Erinnerungen der Vergangenheit in den Hintergrund treten, was zu einer Befreiung von belastenden Zuständen führen kann. Wahrnehmungen und Gefühle, die keine eigenen Bilder haben, werden durch sog. Metaphern verarbeitet. Die Vorgehensweise der Bearbeitung richtet sich nach dem jeweiligen Anliegen.
Als Allergikerin hatte ich mich schon fast von dem Wunsch verabschiedet, ein Leben mit Tieren führen zu können. Dann habe ich mich doch getraut, das Thema anzugehen. Das intensive Malen der Metaphern zu dem Thema hat den Durchbruch für mich gebracht, heute lebe ich mit vielen Tieren und meine Allergien haben sich sehr gebessert. Dankeschön, liebe Frau Bradt.
Lore S., 53 Jahre
Das Erarbeiten dieser einfachen, klaren Bilder, die sich „eindrücken“, weil sie in Resonanz zur Emotion gebracht werden, schafft reale Veränderungen, die mit Worten und Wissen allein häufig nicht zu erreichen sind.
Vorgehensweise bei der Lösungsorientierten Maltherapie
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- Belastende Bilder werden vom Gehirn oftmals durch ähnliche Situationen aufgerufen und lösen von neuem quälende Gefühle aus. Diese Bilder werden so gemalt, wie sie ursprünglich gesehen wurden. Danach werden sie aber „in Ordnung gebracht“, also übermalt bis die Szene unauffällig und normal geworden ist.
- Ereignisse, die keine eigenen Bilder haben, also Sinneswahrnehmungen, Gefühle usw. werden mit Metaphern bearbeitet. Bildmetaphern sind ganz alltägliche Dinge, ohne symbolischen Charakter, die neutral und vom Problem unabhängig sind. Sie werden mit dem Problem verknüpft, in einer klar definierten Weise gemalt und so „in Ordnung gebracht.“
- Alle gesehenen Bilder oder Erinnerungen werden bei der Lösungsorientierten Maltherapie so gemalt, wie sie die Betroffenen im Augenblick des Geschehens aus ihrer Perspektive gesehen haben.
Lösungsorientierte Maltherapie ohne Vorkenntnisse
Um im Rahmen der Lösungsorientierten Maltherapie eine möglichst hohe Wirksamkeit zu erzielen, sind beim Malen die Rahmenbedingungen und Kriterien vorgegeben.
Durch meine Begleitung und Unterstützung ist die Methode „Lösungsorientierte Maltherapie“ auch ohne Vorkenntnisse zugänglich. Dabei arbeite ich kreativ und integrativ. Jeder Schritt wird einfühlsam begleitet und folgt in einem Ihnen angepassten Tempo.